ProZiel • Gaby Heier

Erfolgreiches Wachstum: Persönlichkeits- und Unternehmensentwicklung. Coach, Mediatorin, Trainerin.


Nach Matthias Burisch (Burisch, M., Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung) können die Symptome von Burnout in 7 Gruppen beschrieben werden, die auch meistens in dieser Reihefolge auftreten. Die Symptome können jedoch auch nur vereinzelt auftreten, in einer anderen Reihefolge vorkommen oder der Burnout-Prozess kann irgendwo stoppen.

  1. Warnsymptome der Anfangsphase
  2. Reduziertes Engagement
  3. Emotionale Reaktionen; Schuldzuweisung
  4. Abbau
  5. Verflachung
  6. Psychosomatische Reaktionen
  7. Verzweiflung

1. Warnsymptome der Anfangsphase

Das gesteigerte Engagement für Ziele wird von Erschöpfungssymptomen begleitet.

Vermehrtes Engagement für Ziele
  • Hyperaktivität
  • Gefühl der Unentbehrlichkeit
  • Gefühl, nie Zeit zu haben
  • Verleugnung eigener Bedürfnisse
  • Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
  • Beschränkung sozialer Kontakte auf Klienten
Erschöpfung
  • Chronische Müdigkeit
  • Energiemangel
  • Unausgeschlafenheit

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2. Reduziertes Engagement

Der Phase des Überengagements folgt ein emotionaler, geistiger und verhaltensmässiger Rückzug vom Klienten, von der Arbeit und von der sozialen Umwelt allgemein.

Rückzug von Klienten
  • Verlust positiver Gefühlen gegenüber dem Klienten
  • emotionale Distanzierung vom Klienten
  • Stereotypisierung der Klienten (Die sind doch alle gleich)
  • Schuldzuweisung für Probleme an die Klienten
  • Dehumanisierung der Klienten (Klient Nr. 28)
  • Allgemeines Gefühl, abzustumpfen und härter zu werden
  • Höhere Akzeptanz von Kontrollmitteln (z.B. Tranquilizern)
  • Kontaktverlust
  • Verlust von Idealismus
Rückzug von der Arbeit
  • Desillusionierung
  • Negative Einstellung zur Arbeit
  • Widerwillen und Überdruss
  • Widerstand, täglich zur Arbeit zu gehen
  • Ständiges Auf-die-Uhr-Sehen
  • Fluchtphantasien
  • Tagträumen
  • Überziehen von Arbeitspausen
  • Verspäteter Arbeitsbeginn
  • Vorverlegter Arbeitsschluss
  • Fehlzeiten
  • Aufblühen in der Freizeit
  • Höheres Gewicht materieller Bedingungen für die Arbeitszufriedenheit
Rückzug vom sozialen Umfeld
  • Unfähigkeit zu geben
  • Gefühlskälte
  • Verlust der Empathie
  • Mangelnde Flexibilität
  • Verständnislosigkeit
  • Schwierigkeiten, anderen zuzuhören
  • Zynismus
Erhöhte Ansprüche
  • Verlust von Idealismus
  • Konzentration auf die eigenen Ansprüche
  • Gefühl mangelnder Anerkennung
  • Gefühl, ausgebeutet zu werden
  • Eifersucht
  • Partnerprobleme
  • Konflikte mit den eigenen Kindern

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3. Emotionelle Reaktionen; Schuldzuweisung

Als emotionelle Reaktion ist ein eher depressiv-ängstlich, aber auch ein aggressiv-gereizt-paranoider Verhaltensstil möglich. Die folgenden Emotionen stellen sich meist bereits mit Beginn des Burnoutprozesses ein.

Depression
  • Schuldgefühle
  • Reduzierte Selbstachtung
  • Insuffizienzgefühle, Gefühle der Unfähigkeit
  • Gedankenverlorenheit
  • Selbstmitleid
  • Humorlosigkeit
  • Unbestimmte Angst und Nervosität
  • Abrupte Stimmungsschwankungen
  • Verringerte emotionale Belastbarkeit
  • Bitterkeit
  • Abstumpfung, Gefühl von Abgestorbensein und Leere
  • Schwächegefühl
  • Neigung zum Weinen
  • Ruhelosigkeit
  • Gefühl des Festgefahrenseins
  • Hilflosigkeits-, Ohnmachtsgefühle
  • Pessimismus, Fatalismus
  • Apathie
  • Selbstmordgedanken
Aggression
  • Schuldzuweisung an andere oder "das System"
  • Vorwürfe an andere
  • Verleugnung der Eigenbeteiligung
  • Ungeduld
  • Launenhaftigkeit
  • Intoleranz
  • Kompromissunfähigkeit
  • Nörgeleien
  • Negativismus
  • Reizbarkeit
  • Ärger und Ressentiments
  • Defensive/paranoide Einstellungen
  • Misstrauen
  • Häufige Konflikte mit anderen

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4. Abbau

Der Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit, der Motivation und der Kreativität schließt sich an.

Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
  • Unfähigkeit zu komplexen Aufgaben
  • Ungenauigkeit
  • Desorganisation (Unsystematische Arbeitsplanung und Arbeitseinteilung)
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Unfähigkeit zu klaren Anweisungen
Abbau der Motivation
  • Verringerte Initiative, Fehlen von Erneuerungsvorschlägen
  • Verringerte Produktivität
  • Dienst nach Vorschrift
Abbau der Kreativität
  • Verringerte Phantasie
  • Verringerte Flexibilität
Entdifferenzierung
  • Rigides Schwarzweißdenken
  • Widerstand gegen Veränderungen aller Art

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5. Verflachung

Die Verflachung kann sich auf das emotionale, soziale und geistige Leben ausdehnen.

Verflachung des emotionalen Lebens
  • Verflachung gefühlsmäßiger Reaktionen
  • Gleichgültigkeit
Verflachung des sozialen Lebens
  • Weniger persönliche Anteilnahme an anderen oder exzessive Bindungen an einzelne
  • Meidung informeller Kontakte
  • Suche nach interessanteren Kontakten
  • Meidung von Gesprächen über die eigene Arbeit
  • Eigenbrötlereien
  • Mit sich selbst beschäftigt sein
  • Einsamkeit
Verflachung des geistigen Lebens
  • Aufgeben von Hobbies
  • Desinteresse
  • Langeweile

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6. Psychosomatische Reaktionen

Psychosomatische Reaktionen können bereits im Anfangstadium auftreten:

  • Schwächung der Immunreaktion
  • Unfähigkeit zur Entspannung in der Freizeit
  • Schlafstörungen
  • Alpträume
  • Sexuelle Probleme
  • Gerötetes Gesicht
  • Herzklopfen
  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Beschleunigter Puls
  • Erhöhter Blutdruck
  • Muskelverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nervöse Tics
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Gewichtsveränderungen
  • Veränderte Essgewohnheiten
  • Mehr Alkohol/Kaffee/Tabak/andere Drogen

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7. Verzweiflung

Die Hilflosigkeitsgefühle werden generalisiert, es kommt zu einer existentiellen Verzweiflung:

  • Negative Einstellung zum Leben
  • Hoffnungslosigkeit
  • Gefühl der Sinnlosigkeit
  • Selbstmordabsichten
  • Gewalt gegenüber anderen Menschen

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